Slowenische Riviera – Wohnmobil-Reise durch Slowenien

Tag 11:

Die Slowenische Riviera mit dem Wohnmobil

Heute geht´s ans Meer, genauer gesagt an die Slowenische Riviera. Mit 46 Kilometern hat Slowenien nämlich sogar ein Stück Adriaküste. Im Süden grenzt Kroatien, im Norden Italien an.

Unser Tag ist straff geplant: am Vormittag möchten wir Piran besuchen und anschließend die Salinen in Portoroz besichtigen. Zudem ist ein Abstecher zur Strmec Burg geplant.
Zum Abendessen möchten wir nach Koper.

Also machen wir uns direkt nach dem Frühstück auf den Weg. Vom Campingplatz in Pivka fährt man etwa eine Stunde nach Piran.

Piran

Blick vom Campanile auf Piran
Blick vom Campanile auf Piran

Parken mit dem Wohnmobil

Unser Ausflug in Piran beginnt mit einer langwierigen Parkplatzsuche.

Ich muss zugeben, dass ich allmählich anfange zu verstehen, warum manche Wohnmobilbesitzer einen Anhänger mit einem Smart oder anderem Kleinwagen mit auf Reise nehmen.

Für heute hätten wir uns zumindest einen Roller gewünscht.

Denn: in Piran mit dem Wohnmobil einen Parkplatz zu finden, ist nicht gerade einfach. Nicht nur das Übernachten sondern auch schlichtweg das Parken sind verboten.

Wir hatten schon fast aufgegeben, als wir doch noch einen Parkplatz gefunden haben auf dem wir parken durften.

Schild
Endlich – hier dürfen auch Wohnmobile parken!

Allerdings: die Geduld und das Suchen haben sich gelohnt. Piran ist eine malerisch schöne Stadt und das Wetter könnte nicht besser sein. Das Blau des Himmels und des Wassers strahlen um die Wette.

Der Parkplatz liegt direkt an der Küste. Bis nach Piran verläuft ein Fußweg, bis in die Innenstadt sind es etwa 30 Minuten.

Wohnmobil-Parkplatz in Piran:

Ex Magazzini del Sale Grando e Monfort
Obala 10, 6320 Portorož

An einigen Cafés, Hotel und Geschäften vorbei, stoßen wir zunächst auf den Hafen, mit seinen kleinen Booten.

Piran
Der Hafen von Piran

Der zentrale Platz von Piran ist der Tartiniplatz. Neben dem Denkmal von Giuseppe Tartini, italienischer Komponist und Musiker, ist er gesäumt von pastellfarbenen Häusern.

Wir schlendern durch die malerischen alten Gassen von Piran, bis wir wieder am Meer angelangen. Im Stadtzentrum stehen viele venezianisch geprägte Häuser.

Piran
Gässchen in Piran

Noch ein kleines Stück am Ufer entlang und wir gelangen schließlich zum Wahrzeichen der Stadt: der kleinen Kirche St. Klementa. Sie steht an der Spitze der kleinen Landzunge, auf der Piran errichtet wurde.

Kirche St. Klementa

Hoch über der Stadt thront die Kathedrale St. Jurij.
Wenn man die paar Stufen den Berg hinauf geht, hat man einen tollen Blick auf die Stadt.

Wer einen noch phantastischeren Blick auf die Stadt möchte, muss unbedingt auf den Campanile, den Glockenturm der Kathedrale!
Vom Turm aus kann man die komplette Stadt überblicken, zudem kann man linker Hand Kroatien und rechter Hand Italien sehen.

So langsam läuft unsere gebuchte Parkzeit ab und wir müssen  uns wieder auf in Richtung Wohnmobil machen. Durch Pirans Altstadtgassen und nochmal am Meer entlang, geht es wieder retour.

Die Salinen von Portoroz

Salienen von Portoroz
Salinen von Portoroz

Nun fahren wir noch ein Stückchen weiter in den Süden, in Richtung der kroatischen Granze. In Portoroz wollen wir die alten Salz-Salinen besichtigen.

Portoroz gehört zu Piran, in Piran gewinnt man bereits seit dem 13. Jahrhundert Salz. Die Verfahren zur Salzgewinnung haben sich seither zwar einige Male geändert, trotzdem ist auch heute noch viel Hadwarbeit nötig.
Der Salzhandel war ein lukratives Geschäft, nicht umsonst wurde Salz als „das weise Gold“ bezeichnet.

1967 wurde der handelsmäßige Salzabbau in Piran aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt.
Heute ist das Gebiet ein Nuturreservart mit Museum und einem kleinen Besucherzentrum.
Salz wird heute nur noch in sehr geringem Umfang abgebaut.

Die Anlagen sind sehr weitläufig. Das Museum liegt mitten im Meer. Zu dem Museum führen Holzstege, die die Arbeiter zum Salzabbau ins Meer gebaut haben.
Zwischen den Stegen sind die kleinen Felder, auf denen das Salz gewonnen und anschließend „geerntet“ wird.

Für den Besuch sollte man ausreichend Zeit einplanen, die Wege durch die Anlage sind lang. Wir haben für die Besichtigung etwa zwei Stunden gebraucht.

Parken mit dem Wohnmobil

Das Parken an den Salinen war kein Problem. Direkt am Eingang befindet sich ein großzügiger Parkplatz, der sogar gebührenfrei ist.

Grad Stremec – die Burg von Strmec

Grad Strmec
Grad Strmec

Inzwischen ist es schon später Nachmittag. Für uns geht es jetzt ein bisschen ins Hinterland und hinauf zur Burg von Strmec. Die Burg liegt in der Nähe der Küstenstadt Koper, im Ort Sočerb. Von Portoroz aus fährt man etwa 45 Minuten.

Das Hinterland der Küste ist geprägt von Weinanbau, Olivenhainen und Obstgärten. Eigentlich fühlen wir uns gerade wie in Italien.

Über eine steile aber wenig befahrene Straße geht es nach Sočerb. Wir lassen die ausflugsbox im Ort stehen und laufen die paar Schritte zur Burg hinauf.
Von der Burg aus hat man einen herrlichen Blick auf die Adria. Die Sonne steht mitleiweilen recht tief und spiegelt sich so schön im Meer!

Langsam wäre es für uns an der Zeit, etwas zu Abend zu Essen.
Grundsätzlich gibt es im Grad Strmec ein Burgrestaurant mit phantastischen Ausblick. Allerdings hatte das Restaurant als wir oben waren leider geschlossen.

Zudem wollten wir zum Essen ja ohnehin nach Koper fahren.

Koper

Um es kurz zu machen:
Die Erfahrungen in Koper waren für uns – mit Wohnmobil – ernüchternd:
Wir haben wirklich lange nach einem stadtnahen Parkplatz gesucht, auf dem wir mit dem Wohnmobil parken dürfen. Einfach nur parken. Nicht übernachten. Aber: auf sämtlichen Parkplätzen waren wir unerwünscht.

Es gäbe zwar einen Stellplatz, allerdings hätte man mit dem Bus in die Innenstadt fahren oder eine halbe Stunde laufen müssen. Wir hatten bereits einen langen Tag hinter uns. Um nur etwas zu essen war uns der Aufwand zu groß. Wenn Koper keine Gäste mit Wohnmobil möchte, dann finden wir es schade, aber gut…

Nebenbei bemerkt: wer sich für den Stellplatz in Koper als Übernachtungsmöglichkeit interessiert: Der Stellplatz liegt direkt an der Autobahn. Man sollte also Verkehrslärm mögen, um sich dort wohlfühlen zu können.

Für uns ging es nach einem alles in allem trotzdem sehr schönen Tag an der Slowenischen Riviera zurück zu unserem Campingplatz.

Zurück zu „Roadtrip Teil 3: Die Karst Region“ oder weiter zu „Roadtrip Slownien Teil 5: Das Soča Tal“

Annalena Bauer
Annalena Bauerhttps://www.ausflugsbox.de
"In Bayern daheim - in der Welt zu Hause". Auch wenn Annalena beruflich viel und gerne weltweit unterwegs ist, gefällt es ihr "dahoam" schließlich doch am Besten. Mit "dahoam" ist allerdings nicht das heimische Wohnzimmer, sondern vielmehr Bayern und der Alpenraum gemeint. Ob zu Fuß oder mit dem Rad - Hauptsache in der Natur!

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Kommentare

  1. Hallo Anita und Lothar,

    schön, dass euch der Artikel gefällt! Ja, Slowenien war unheimlich schön…
    Wir sind allerdings schon seit Anfang Juli wieder zu Hause. Reisen und parallel schreiben ist manchmal zeittechnisch etwas schwierig. 😉

    Schade, dass ihr euere Norwegen Reise verschieben müsst. Ihr habt euch sicherlich sehr darauf gefreut!

    Ich hoffe, deiner Schwester geht es bald besser!

    Liebe Grüße,
    Annalena

  2. Hallo Lena und Sebastian,
    Ich hab gerade deinen Reisebericht über Slowenien gelesen……
    einfach toll und super schöne Bilder.
    Da bekommt man richtig Lust auch hinzufahren ,unser Norwegenurlaub ist leider gekänzelt .
    meine Schwester hatte einen Bandscheibenvorfall und mußte operiert werden. Wir haben jetzt auf nächstes Jahr verschoben. Wir wünschen euch noch eine schöne Zeit und viel Spaß im Urlaub.Ihr seid bestimmt noch ein paar Tage.
    Grüße Anita u. Lothar

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