Kaum zu glauben, aber ja, das Bild ist tatsächlich in Schweden und nicht in irgendeinem Strandparadies in der Südsee aufgenommen.
Aber zugegeben, in Zeiten von Instagram und Co ist der Spot auch schon längst kein Geheimtipp mehr.
In den letzten drei Wochen sind wir mit dem Wohnmobil durch Süd-Schweden getourt. Die kleine Halbinsel Falsterbo ist der letzte Stop einer herrlichen Reise.
Die Halbinsel Falsterbo – eine wilde Schönheit
Falsterbo ist eine kleine, im Verhältnis zu Schweden gar winzige Landspitze, die im Süd-Westen des Königreichs und unweit von Malmö liegt.
Genau genommen ist Falsterbo inzwischen eine Insel. Anfang der 1940er Jahre wurde der Falsterbo-Kanal errichtet und die Halbinsel vom Festland getrennt.
Skanör med Falsterbo ist mit ihren gut 7.000 Einwohnern so etwas wie die Insel-Hauptstadt. Neben einem Yachthaften und dem Wohnmobilstellplatz gibt es hier auch einen Supermarkt und mehrere kleine Geschäfte, Cafés und Restaurants. Schmucke Wohnhäuser säumen die Straßen.
Einzigartig ist die weite Heidelandschaft, die an der Küste direkt in einen feien, weißen Sandstrand übergeht. Als seine sie an einer Perlenkette aufgeschnürt, liegen vor Skanör winzige und ganz bunt bemalte Holzhütten.
Falsterbo – Ein Traum für Ornithologen
Wusstet ihr, dass die Zugvögel Angst vor der Meer-Überquerung haben?
Deswegen fliegen sie solange in der Nähe des Festlandes entlang, bis es nicht mehr länger geht – und machen Stop auf Falsterbo. Vor dem Flug über´s Meer legen sie noch einmal eine längere Pause ein und so tummeln sich im Herbst Abermillionen von Vögeln auf der kleinen Insel.
Parken und Übernachten mit dem Wohnmobil
Wohnmobilstellplatz Falsterbo – Skanör med Falsterbo
Wir hatten Glück: noch bei der Anfahrt meinte Sebastian: „Wenn wir hier noch einen Stellplatz bekommen, dann ess ich einen Besen…“ Und tatsächlich: wir haben den letzten Stellplatz ergattert – wir Glückspilze!
In der Tat: der Wohnmobil-Stellplatz auf Falsterbo ist klein. Lediglich zwölf Mobile haben hier Platz. Die Nacht war ruhig – außer dem Rauschen des Meeres war es absolut still.
In den gut 20 Euro sind V+E, Toiletten und Duschen inbegriffen. Die Gebühr wird an einem Automaten im Yachthafen (ca. 300 Meter entfernt) bezahlt. Im Yachthafen gibt es zudem einige nette Restaurants.
Wohnmobilstellplatz Falsterbo
Hamnvägen
23930 Skanör-Falsterbo
Campingplatz auf Flasterbo
Hätten wir auf dem Wohnmobil-Stellplatz keine Parzelle mehr bekommen, wären wir auf den Campingplatz der Insel gefahren:
Falsterbo Camping
Reuterswärds väg 1
23942 Falsterbo
Falsterbo – für eine Nacht viel zu schade
Leider haben wir uns den Stellplatz nur deswegen ausgesucht, weil es nach Trelleborg gerade einmal dreißig Minuten sind. Für den nächsten Tag hatten wir die Fähre zurück nach Deutschland gebucht, allerdings wollten wir nicht auf den Stellplatz in Trelleborg.
Bei der Anfahrt zum Stellplatz haben wir – obwohl wir beide weder Meer- noch Strandfans sind – entdeckt, wie schön dieses kleine Island ist.
Ich wollte wenigstens ein paar kleine Eindrücke von Falsterbo erhaschen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als mich um sechs Uhr in der Früh auf´s Rad zu schwingen.
Eine brillante Idee: Ich hatte den Fahrradweg für mich alleine. Rechts das Meer, links das Naturschutzgebiet, vor mir der Leuchtturm, ein Wahrzeichen der Insel.
Abschied von Schweden
Pünktlich legt die Fähre in Trelleborg ab.
In unserem Rückreise-Gepäck haben wir viele schöne Erinnerungen: Schweden hat erstaunlich abwechslungsreiche Landschaften, uns sind viele nette Menschen begegnet (die Schweden sehen nicht nur verdammt gut aus, sie sind mit allem auch unglaublich entspannt…), wir haben einige nette Fotos in den Kasten bekommen und unsere Hunden fanden es – glaube ich – auch ganz toll hier.
Und Aprops pünktlich: wir schaffen es tatsächlich, Schweden zu verlassen, pünktlich vor einem großen Gewitter.
Wir hatten in der ganzen Zeit nur einen halben Tag regen. Wenn das kein Timing war…