Zermatt mit dem Wohnmobil

Zermatt –
Bergsteigerort am Fuße des Matterhorns

Zeigt man auf der Straße in Japan, China oder sonst wo auf der Welt einem Passanten ein Bild des Matterhorns, er würde den Berg sofort erkennen. Und wahrscheinlich genau wissen, in welchem Ort er zu finden ist. Zermatt und das Matterhorn sind wohl untrennbar miteinander verbunden.

Aber was macht diesen Ort so berühmt?
Ist es tatsächlich das Matterhorn, der immerhin meistfotografierte Berg der Welt?
Oder Edward Whymper und die tragische Geschichte um die Erstbesteigung im Jahre 1865
Ist es die hohe Dichte an 4.000ern, die den Ort umgeben?

Tatsache ist: auf nur 5.000 Einwohner kommen über eine Million Hotelübernachtungen pro Jahr, darüberhinaus besuchen viele Tagesgäste das Städtchen. Irgendetwas besonderes muss dieser Ort also ausstrahlen.

In diesem Sommer waren wir schließlich vor Ort, um Mythos einmal selbst zu erleben…

Die ersten Eindrücke

Unser Campingplatz „Attermenzen“ liegt einige Kilometer Talabwärts. Zermatt ist bereits seit 1931 ein autofreier Ort, also machen wir uns zu Fuß auf in Richtung „Zmutt“, wie die Einheimischen sagen.
Lange verläuft der Weg parallel zu einem Gletscherfluss, anschließend geht es rechts ab durch ein Wäldchen und über lichte Anhöhen, bis wir es schließlich endlich zu Gesicht bekommen: Das Matterhorn! Prominent thront es in süd-westlicher Richtung über der Stadt. Nun ist es nur noch ein kleines Stück, dann haben wir nach gut zwei Stunden auch Zermatt erreicht.

In Zermatt fallen zuerst die vielen kleinen Elektroautos auf, die nahezu lautlos Lebensmittel, Post, Hotelgäste nebst Gepäck und alles andere durch den Ort transportieren. Apropos Hotelgäste: Die Mischung der Touristen ist bunt. Sehr bunt. In Zermatt treffen sich Menschen aus aller Herren Ländern, Familien mit Kindern, ältere Ehepaare die im mondänen Grand Hotel Zermatterhof absteigen, darunter mischen sich Bergsteiger in knallfarbener Outdoorbekleidung…

Kein Wunder: Ist Zermatt nicht nur Ausgangspunkt für Gipfelaspiranten, die das Matterhorn erklimmen wollen – umrahmt wird Zermatt von nicht weniger als 29 Bergen, die über 4.000m hoch sind. Darunter der Dufourspitze im Monte Rosa Massiv, dem mit 4.634 m der Höchste Berg der Schweiz. Weitere bekannte Berge sind der Liskamm und das Breithorn.

Das sollte man unbedingt gesehen haben:

Auch wir stürzen uns in Getümmel und erkunden den Ort. Schließlich gibt es einiges zu entdecken: Wir beginnen unsere Tour am Matterhorn-Museum, schlendern vorbei am Marktplatz in Richtung des Bergsteigerfriedhofs und hinunter zum Flüsschen Mattervispa, wo es an einer Brücke „DEN“ Fotopunkt schlechthin für eine Matterhornaufnahme geben soll. Wir beschließen den Rundgang mit einem Besuch im alten Ortskern von Zermatt, dem Hinterhof. Hier stehen alte Walliser Gebäude aus dem 16. – 18. Jahrhundert.
Sehendswert sind zudem der Steinbock- wie der „Murmeli“ (zu Deutsch Murmeltier-) Brunnen und das Bronce Alphorn, das vor dem Gemeindehaus steht.

Sehenswertes außerhalb des Stadtkerns:

Um Zermatt herum gibt es eine Vielzahl von Wanderungen, Mountainbike-Touren sowie eine breite Auswahl an Bergbahnen.

Wir waren leider nur zwei Tage in Zermatt und können daher nur von unserem Besuch auf dem Gornergrat berichten, sowie einem kurzen Abstecher nach Zmutt berichten.

Bildergalerie Zermatt: 

 

Lage in der Schweiz:

Zermatt liegt im Kanton Wallis im äußersten Süden der Schweiz, direkt an der Grenze zu Italien. Von Deutschland aus kommend, muss man also erst durch die ganze Schweiz hindurch fahren.

Es gibt entweder die Möglichkeit über die Autobahn via Zürich – Bern und Montreaux in Richtung Zermatt zu fahren oder – eine landschaftlich weitaus schönere Strecke – via Schwyz, Andermatt und den Furkapass zu wählen. Der Furkapass ist allerdings recht eng und fordert ein wenig Fahrgeschick.

Zermatt mit dem Wohnmobil

Campingplätze in Zermatt:

Camping Attermenzen

Adresse:
Geschwister Brantschen
Kantonsstrasse
CH-3928 Randa

Telefon: +41 (0)27 967 25 55
E-Mail: sommercamping@oberwallis.ch

Preis: (Stellplatz, inkl. 2 Erwachsene): 30 SFR

Camping Alphubel

Adresse:
Camping Alphubel
CH – 3929 Täsch

GPS: N 46`3`56.66„/ E 7`46`30.21„

Telefon: +41 27 967 36 35
E-Mail: welcome@campingtaesch.ch

Preis: (Stellplatz, inkl. 2 Erwachsene): 32 SFR

Reisetagebuch Zermatt:

Zermatt wollten wir zumindest einmal im Leben gesehen haben.
Auch wenn es bei uns nicht gleich die Besteigung des Matterhorns war, haben wir hier dennoch einen sehr schönen Tag  verbracht:

Tag 1: Spaziergang nach Zermatt:

In der Früh geht es vom Bodensee über den Furkapass (mit Wohnmobil teilweise ganz schön eng…) nach Zermatt.

Einen Camping-Platz zu finden, ist hier nicht so ganz einfach. Zwar gibt es ein paar in der Nähe, die überraschenderweise auch preislich im Rahmen sind, allerdings sind die Sanitäranlage meist keine Wohlfühloasen.

Schließlich entscheiden wir uns für den Platz „Camping-Attermenzen“, einem etwas hügeligen Natur-Campingplatz. Die Vermieterin ist sehr nett und es gibt günstige Shuttle-Busse, die direkt ab dem Platz abfahren.

Tag 2: Ausflug auf den Gronergrat

Das nennt man wohl Kaiserwetter! Obwohl es bereits Ende August ist und Zermatt auf einer Höhe von 1.600 m liegt, kratzt das Thermometer nochmal an der 30 Grad Marke. Also heißt es heute: Fernsicht genießen und in kühlere Gefilde umziehen. Pünktlich um neun Uhr geht es mit dem Bus nach Zermatt. Ein Ausflug auf den Gornergrat steht auf dem Programm.

Annalena Bauer
Annalena Bauerhttps://www.ausflugsbox.de
"In Bayern daheim - in der Welt zu Hause". Auch wenn Annalena beruflich viel und gerne weltweit unterwegs ist, gefällt es ihr "dahoam" schließlich doch am Besten. Mit "dahoam" ist allerdings nicht das heimische Wohnzimmer, sondern vielmehr Bayern und der Alpenraum gemeint. Ob zu Fuß oder mit dem Rad - Hauptsache in der Natur!

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