6 wichtige Reisemobil-Typen, die du kennen solltest

Überblick über die grundlegenden Aufbauvarianten von Wohnmobilen

Reisemobil Typ 1:
Der Campingbus – Ein Klassiker

VW T1 Bulli Modell

 

Am Anfang der Camper-Historie steht der VW – T1, heute Kultobjekt und für viele der Inbegriff der Freiheit. Anfang der 1950er Jahre wurde „der Bulli“ ursprünglich als Transporter konstruiert, avancierte allerdings binnen weniger Jahre zu dem Campingbus schlechthin. Auch nach fast 70 Jahren ist die Beliebtheit dieses Campingbusses ungebrochen.

 

Vorteile: 
Campingbusse sind auch als Alltags- und Familienfahrzeuge nutzbar, so kann man sich gegebenenfalls die Anschaffung eines weiteren Fahrzeugs sparen. Mit einer Höhe von ca. 2,00 m kann man problemlos in Tiefgaragen und Parkhäusern parken. Die Fahrgeräusche sind – genau wie bei anderen PKWs – gering. Die neueren Modelle von VW und Mercedes verfügen über viele Fahrerassistenzsysteme, wie zum Beispiel Abstandsregler, Spurhalteassistent oder einem City-Notbremsassistent.

Nachteile:

Der Stauraum ist sehr begrenzt. Trotzdem ist der Preis, gerade bei hochwertigen Fahrzeugen wie dem VW California oder dem Marco Polo von Mercedes, sehr hoch. Es gibt zwar inzwischen auch Umbauten günstigerer Busse, allerdings gehen diese zu Lasten des Komforts. Möchte man in dem Bus häufiger kochen, empfiehlt sich aufgrund der geringen Höhe, dringend ein Modell mit Aufstelldach. Zudem sind einige Modelle nur als Viersitzer mit fest eingebauter Küche erhältlich, was sie als Familienauto wiederum eher unpraktisch macht.

Fazit: 
Ein Campingbus mag auf den ersten Blick verlockend erscheinen. Trotzdem sollte man sich vor dem Kauf  Angebote über Alternativen einholen. Ein Bus ist oft Kompromiss. Die Küche ist klein, Eine Toilette im Fahrzeug nicht vorhanden. Häufig sind die Möbel fest eingebaut und macht den Bus somit als Alltagsauto nur bedingt nutzbar. An Sommertagen bzw. im Winter macht sich die schlechte Isolierung bemerkbar.

Reisemobil Typ 2:
Kastenwägen – die Campingbusse mit mehr Platz

Kastenwagen
CrazyDPÖSSL 2Win Citroen JumperCC BY-SA 3.0 DE

 

 

Mehr Platz als klassische Campingbusse bieten umgebaute Kastenwagen. Diese Modelle basieren meist auf ausgebauten Fiat Ducato, des Mercedes Sprinter oder des Ford Transit. Die Länge ist wählbar, sodass häufig sogar Küche und Badezimmer Platz finden.

 

 

Vorteile:
Kastenwagen sind geräumiger als ein Campingbus, das liegt auf der Hand. Trotzdem ist das Fahrgefühl dank des schmalen Hecks noch am PKW-ähnlichsten. In der Regel verfügen sie über eine angenehme Stehhöhe von ca. 1,90 m. Manche Modelle sind mit Aufstelldach erhältlich.

Nachteile:
Ähnlich wie bei einem Campingbus ist die Isolierung bei Kastenwägen. Auch hier staut sich im Sommer die Hitze und es kann im Winter recht zugig werden.

Fazit: 
Kürzere Modelle sind gegebenenfalls als Alltagsauto nutzbar, für Parkhäuser und Tiefgaragen in der Regel jedoch zu hoch. Die geringe Breite mag zwar beim Fahren angenehm sein, geht aber natürlich zu Lasten des Stauraums.

Reisemobil Typ 3:
Teilintegrierte – die Basis des Wohnmobils

Teilintegriertes Wohnmobil
Marco Verch, 
Urlaub in Holland mit dem Wohnmobil (14342960113), 
CC BY 2.0

 

Bei Teilintegrierten Wohnmobilen wird die Wohnkabine auf das Fahrgestell aufgesetzt. Erhältlich sind diese Modelle teilweise mit einem Hubbett, das sich über der Sitzgruppe befindet und abends zum Schlafen herunterfahren lässt.

 

 

 

Vorteile:
Teilintegrierte Wohnmobile sind geräumig und komfortabel. In der Regel verfügen sie über eine Heckgarage, die zusätzlichen Stauraum bietet. Häufig finden hier sogar Fahrräder Platz.

Nachteile:
Für Paare oder Familien mit ein bis zwei kleineren Kindern der wohl ideale Reisebegleiter. Werden die Kinder größer kann es für eine Familie schnell (zu) eng werden.

Fazit:
Diese Modelle bieten gerade für Paare sehr viel Platz. Beim Fahren ist der Luftwiderstand verglichen mit einem Alkoven aufgrund des flacheren Aufbaus wesentlich geringer. Die Preise sind etwas geringer als die für Alkoven-Modelle.

Reisemobil Typ 4:
Alkoven – der perfekte Begleiter für die Familie

Alkoven Wohnmobil

 

Die wohl typischste Form des Wohnmobils ist der Alkoven. Diese Modelle bieten zusätzlichen Schlafraum über dem Fahrerhaus, den sogenannten Alkoven. Das macht sie vor allem bei Familien mit größeren Kindern beliebt. So haben die Kinder ihr eigenes (wenn auch kleines) Reich auf Reisen. Das kann gerade an Regentagen sehr praktisch sein.

 

Vorteile:
Durch die Höhe des Fahrzeugs ist die Raumausnutzung nahezu perfekt. Zudem haben Alkoven eine sehr gute Wintertauglichkeit. Das nicht wärmegedämmte Fahrerhaus lässt sich meist mit einem Isoliervorhang vom gedämmten Wohnteil abtrennen.

Nachteile:
Durch die zusätzliche Schlafkabine über dem Fahrerhaus erhöht sich der Luftwiderstand während des Fahrens stark. Somit steigt der Spritverbrauch merklich.

Fazit:
Gerade mit größeren Kindern kann ein Teilintegriertes Wohnmobil schnell zu klein werden. Ein Alkoven ist  eine passende Alternative.

Reisemobil Typ 5:
Vollintegrierte – die „Königsklasse“

Vollintegriertes Wohnmobil

 

 

Bei Vollintegrierten Wohnmobilen ist das Fahrerhaus – wie der Name schon sagt – voll in das Wohnmobil integriert.

 

 

Vorteile:
Aufgrund des Aufbaus sind diese Modelle ein wahres Raumwunder. Der Wohnraum und die Fahrerkabine gehen ohne Verjüngung ineinander über. Die Ausstattung ist meist recht luxuriös. Sie sind die am besten isolierten Fahrzeuge und zum Wintercamping sehr gut geeignet.

Nachteile:
Vollintegrierte Wohnmobile sind nicht nur in der Anschaffung teuer. Auch die Wartung ist aufwändiger und somit teurer als bei anderen Fahrzeugen.

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