Willkommen in… der Bike Republic Sölden!

Sölden – Mountainbike Eldorado der Alpen

Im Winter ist Sölden Ski-Mekka und neben Ischgl die Hochburg des Après-Ski.

Und im Sommer?
Einöde. Stille. Tote Hose. Warten auf den Winter…

Warten auf den Winter? © Ötztal Tourismus – Foto: Gerhard Berger

Wer das denkt der irrt. Und zwar gewaltig!

 

Bike Republic Sölden – wie alles begann

„Bike-Eldorado“, „Downhill-Mekka“, das „Whistler Europas“. All das sind Schlagworte, die man häufig in Verbindung mit Sölden und dem Mountainbiken hört.

Schon seit einiger Zeit entwickelt sich Mountainbiken zum Breitensport.
Im Ötztal hat man diesen Trend früh erkannt. Bereits seit mehreren Jahren gibt es seitens innovativer Hotelinhaber, Seilbahnbetreiber und des Ötztaler Tourismusverbandes Bestrebungen, Sölden zu dem Bike Hot-Spot der Alpen zu machen.

Ein findiger und sportbegeisterter Jungwirt hatte die Idee, direkt vor seiner Haus- bzw. Hoteltür einen Pump-Track zu errichten.
Simon Gstrein, Juniorchef vom Bäckelar Wirt ist selbst passionierter Mountainbiker: „Zum einen wollten wir unseren Gästen ein besonderes Erlebnis bieten, zum anderen auch den Kindern im Ort einen Spielplatz bauen. Die Fläche haben wir von meinem Onkel gepachtet. Den Pumptrack haben wir selbst gebaut und im Sommer 2014 eröffnet.“

Rolling Pumptrack vor´m Bäckelar Wirt – ©Ötztal Tourismus, Foto: Rudi Whylidal

Parallel dazu gab es Pläne zu ersten künstlich angelegten Trails. Im Juni 2015 eröffnete die Teäre Line, ein gut fünf Kilometer langer Flow-Trail mit 130 Kehren. Die Teäre Line genießt schon jetzt Kult-Status.

 

2015: Eine neue Republik wird ausgerufen

Der Grundstein für etwas Großes war gelegt. 2015 wurde nämlich nicht nur die wohl bekannteste Line Söldens eröffnet, sondern gleich eine ganze Republic ausgerufen: in der Republik Österreich, tief in den Tiroler Bergen wurde die „Bike Republic Sölden“ gegründet.

Inzwischen, nur drei Jahre später, gibt es in den hinteren Winkeln des Ötztals ein großes Wegenetz und eine phantastische Infrastruktur für Biker. Die Bike Republic Sölden ist das größte Trailprojekt Europas. Die Busse haben extra Anhänger, um die Gäste samt Rad durch´s Tal zu fahren. Im Ort gibt es öffentlich zugängliche „Bike-Washs“ – also Fahrrad-Waschplätze. Auch die Hotels und Geschäfte haben sich auf die neue Art von Kurzzeitbewohnern in ihrer Republic eingestellt.

Das Logo der Bike Republic Sölden ©Ötztal Tourismus

Österreichs erste Bike-Schaukel

Hin und Heä geht´s in Sölden seit diesem Jahr mit Österreichs erster Bike-Schaukel:
Die Langeggbahn bringt die Besucher auf 2.666 Meter und verbindet die Trails der Gaislachkogel- mit der Giggjochseite.

 

Weitere Pläne

Die bisher längste Line ist die „Ollweite“ mit sieben Kilometern und 700 Tiefenmetern. Sie startet an der Langeggbahn. Ab 2019 ist ab der Giggijochbahn eine weitere Line mit stolzen 12 Kilometern Länge geplant.

Insgesammt sollen im Endausbau zu den Naturwegen etwa 90 Kilometer künstlich angelegte Trails entstehen.

Verantwortlich für den Bau der neuen Wege ist eine Schweizer Trailbaufirma.

 

Ost und West – die beiden Seiten von Sölden

Mit einer Länge von über 60 Kilometern ist das Ötztal das längste Seitental des Inntals. Im hinteren Teil, umgeben von Gletschern und mächtigen 3.000ern liegt Sölden.

Sölden West – Mit der Bergbahn zum Trail

Der „Wilde Westen“ ist wohl der Grund, warum es die Biker ausgerechnet nach Sölden zieht: Drei Liftanlagen bringen die Besucher auf eine Höhe von bis zu 2.666 Metern.

Auf der Westseite ist für jeden etwas dabei: Von einfachen Trails für Kinder und Einsteiger bis zu knackigen Downhill-Strecken bei denen man sich schon mal ordentlich zerlegen kann.

Sölden Ost – die stille Seite

Nicht ganz so hoch her geht es – im wahrsten Sinne des Wortes – auf der Ostseite. Das Gebiet liegt mit knapp unter 2.000 Metern etwas tiefer als das im Westen.

Wie es sich für eine Bike Republic gehört, gibt es selbstverständlich auch hier schöne Trails.
Was es allerdings nicht gibt sind: Lieftanlagen.
Hier strampelt man noch selber hoch und kann nebenbei die Stille genießen. Almen zum Einkehren hat es aber trotzdem.

Trailmap: alle Lines und Trails im Überblick

 

 

Trails, Trails, Trails! – Das Wegenetz

„Broade Line“ – „Eebme Line“ – „Teäre Line“ – „Zaahe Line“…

Für Nicht-Ötzteler mögen die Namen der Trails merkwürdig klingen. Manche mögen sogar unaussprechlich bleiben. Kein Wunder, hat man sich bei der Namensgebung doch des uralten, sogar unter dem Schutz der UNESCO stehenden Dialektes bedient.

Insgesammt kann Sölden mit fast 30 verschiedenen Strecken für Mountainbiker aufwarten. Es gibt eine kaum enden wollende Anzahl an Kurven und Kehren, Tiefenmetern und Trailkilometern.

Der überwiegende Teil sind alte Almwege. Etwa ein Drittel der Trails wurde künstlich und speziell für Mountainbiker angelegt. Beim Bau wurde allerdings darauf geachtet, die Wege möglichst naturnah zu belassen und sie mit Rücksicht auf die Natur zu errichten.

Übrigens: Für alle, die die Namen nicht verstehen, gibt es in der „Bike Republic Sölden Trail-Map“ eine Übersetzung und Erklärung.

 

Saison und Events

Sölden liegt auf über 1.300 Metern, das Trailnetz geht bis knapp 2.700 Meter.
Das macht die Saison relativ kurz:

„Bike Opening“

Das Bike Opening findet alljährlich Mitte Juni statt und wird als mehrtägiges riesen Event regelrecht zelebriert. 2019 findet es bereits zum 5. Mal statt. Geboten werden neben der Eröffnung neuer Strecken auch Trial Shows und Fahrtechnikworkshops. Live-Musik und die Party am Abend dürfen natürlich auch nicht fehlen.

„Closing“

Ende September schließen die Lifte ihre Sommerbetrieb und es gibt eine Saison-Abschluss Party. (Closing Day 2018: Samstag, 29.September)

Weitere Events

Während des Bike-Opening findet die inzwischen legendäre „Singletrail Schnitzeljagt“ statt. Zu gewinnen gibt´s: ein goldenes Riesen-Schnitzel. Trostpreis für alle anderen: Eine große Portion Spaß.

Die „Rasenmäher“ bieten alljährlich verschiedene Trailcamps in Sölden an.

Auch die Rennradler kommen beim „Ötztaler Radmarathon“ voll auf ihre Kosten.

Termine 2019

Bikeopening: 07.- 10.06.2019
Schnitzeljagt: 08.06.2019
Ötztal-Radmarathon: 01.09.2019

 

Anfahrt

Anfahrt Ötztal
Anfahrtsplan – ©Ötztal Tourismus

Auto

Aus Deutschland kommt man mit dem Auto entweder über den Fernpass (Autobahn A7) oder von Osten über die Autobahn A93 Kiefersfelden bzw. die A 95, Grenzübergang Mittenwald – Scharnitz.

Im Inntal zweigt man von Westen her kommend rechts, von Osten kommend links in das Ötztal ab. Ab „Ötztal Bahnhof“ sind es mit dem Auto noch etwa 45 Minuten bis Sölden.

Öffentliche Verkehrsmittel

Ab München gibt es Direktverbindungen nach Innsbruck (Fahrzeit 1:45 Stunden) Vom Innsbrucker Hbf dauert die Weiterfahrt zum Bahnhof nach Sölden gute 30 Minuten.
Ab dort fahren Busse mit Fahrradanhänger hinter ins Tal.

 

Unterkünfte

Im Tal gibt es zahlreiche Hotels und Pensionen. Besonders fahrradfreundliche Unterkünfte sind mit dem Siegel „Bike und Rad Unterkunft“ des Ötztals ausgezeichnet. Sie bieten unter anderem einen zusperrbaren Fahrradraum, kostenfreien Zugang zu Werkzeug, Bikewaschplatz etc.

Wir sind vorzugsweise mit dem Wohnmobil unterwegs und waren auf dem Platz „Camping Sölden“. Den „Baeckelarwirt“ – den mit dem Pumptrack vor der Tür, haben Freunde von uns getestet.

Baeckelarwirt

Dorfstraße 125
6450 Sölden

Telefon: +43 5254 2183

Der Baeckelarwirt liegt mitten in Sölden und direkt an der Talstation der Gaislachkoglbahn. Auf der Gegenüberliegenden Straßenseite kann man sich im Rolling Pumptrack so richtig austoben. Die Zimmer des 3*Superior Hotels sind sehr ansprechend.
Am Abend gibt´s im Restaurant des Baeckelarwirt ein leckeres drei Gänge Menü – beides zu einem sehr guten Preis-Leistungs Verhältnis.

Campingplatz in Sölden: 

Camping Sölden

Wohlfahrtstraße 22
6450 Sölden

Telefon: +43 5254 2627
Sehr zentrale Lage nur wenige hundert Meter von der Gaislachkoglbahn entfernt. Bäckerei und Restaurants sind zu Fuß erreichbar. Super sind der Bikewaschplatz und der Fahrradkeller. Zudem gibt´s für Hunde eine eigene und sehr komfortable Dusche! Die Sanitäranlagen und der Platz waren sehr sauber.
Einziges Manko: die Parzellen sind sehr knapp bemessen.

Alles rund um´s Bike:
Verleih, Service und Schulen

Eine echte Bike Republic muss natürlich mehr als „nur“ perfekte Trails zu bieten haben.
In der Bike Republic Sölden gibt es gleich drei Bikeschulen, die auch geführte Touren anbieten.

Bike Schulen und Guides in Sölden

Freeride Center Morandell
Dorfstraße 119
Tel.:  +43 (0) 650 4153 505
Mail: office@freeride-center.at
www.freeride-center.at

Bikeschool Ride On
Windaustraße 21
Tel.: +43 (0) 664 2288 890
Mail: office@rideon-soelden.com
www.rideon-soelden.com

Ski- und Bikeschule Ötztal
Dorfstraße 34
Tel.: +43 (0) 664 7623 027
Mail: office@sport123.at
www.hike-bike.at

Zudem gibt es eine Vielzahl von Fahrradverleihern, unter anderem:

Verleih und Service in Sölden

Sport Brugger
Dorfstraße 98
Tel.: +43 (0) 5254 30062
Mail: info@sport-brugger.at
www.sport-brugger.at

Sport 4You
Dorfstraße 95
Tel.: +43 (0) 5254 30 610
Mail: info@sport4you.at
www.sport4you.at

Sport 2000 Riml
Dorfstraße 9
Tel.: +43 (0) 5254 5011 30
Mail: sport@riml.com
www.sport.riml.com

Preise (Saison 2018)

In den letzten drei Jahren haben die Preise für die Lift-Tickets ganz schön angezogen.
Das Tal hat wohl das Potenzial entdeckt und gemerkt, dass MTB-Touristen ein zahlungskräftiges Publikum sind.

Allerdings wurde in den letzten Jahren auch sehr in die Infrastruktur investiert. Neue Trails wurden angelegt, all das kostet natürlich Geld.

 

  Erwachsene
(ab Jg. 1998)
Jugend
(1999-2003)

Kinder
(2004-2010)
   1/2 Tageskarte (ab 11.30 Uhr) 27,00 22,00 15,00
   1 Tageskarte 37,00 30,00 20,00
   2 Tageskarte 68,00 54,00 37,00
   3 Tageskarte 100,00 80,00 55,00
   4 Tageskarte 124,00 99,00 68,00
   5 Tageskarte 151,00 121,00 83,00

 

Weitere Tickets und Preise unter „Tarife Bergbahnen Sölden“

Weitere Infos

Bike Republic Sölden – Ötztal Tourismus
Information Sölden
Gemeindestraße 4
A-6450 Sölden

Tel. + 43 – 57 200 200
E-Mail: soelden@oetztal.com
WWW: Bike Republic Sölden

Annalena Bauer
Annalena Bauerhttps://www.ausflugsbox.de
"In Bayern daheim - in der Welt zu Hause". Auch wenn Annalena beruflich viel und gerne weltweit unterwegs ist, gefällt es ihr "dahoam" schließlich doch am Besten. Mit "dahoam" ist allerdings nicht das heimische Wohnzimmer, sondern vielmehr Bayern und der Alpenraum gemeint. Ob zu Fuß oder mit dem Rad - Hauptsache in der Natur!

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