Caravan

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Caravan ist das Synonym für Wohnwagen.

Wortherkunft

Das Wort Caravan setzt sich aus „Car“ (Englisch für „Auto“) und „Van“ (=“Wagen“) zusammen.

Der Unterschied zum Wohnmobil ist, dass sie über keinen eigenen Antrieb verfügen.

Die ersten Modelle gab es bereits Mitte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien. Damals wurden die sehr luxuriös ausgestatteten „Reisewagen“ noch von Pferden gezogen. Das änderte sich erst mit der Erfindung des Automobils gegen Ende des 19.Jahrhunderts.

Wie der Caravan Deutschland eroberte:

In Deutschland baute Arist Dethleffs im Jahr 1931 den ersten Caravan. Es war die Idee seiner damaligen Verlobten und späteren Ehefrau, der Künstlerin Fridel Edelman. In einem Brief an ihn wünschte sie sich „so etwas Ähnliches wie einen Zigeunerwagen, in dem wir beide gemeinsam fahren und ich auch noch malen könnte“.

Sein Pendant zum englischen Reisewagen nannte „Wohnauto“.

Als sie damals durchs Land reisten, erregten sie natürlich mächtig aufsehen. Schon bald gingen die ersten Aufträge bei Dethleffs ein. Heute ist Dethleffs einer der größten Caravan-Hersteller am Markt.

Größe und Ausstattung

Größe

Caravans haben in der Regel eine Aufbaulänge von 4 – 6 Metern und eine Breite von 2,10 – 2,30 Metern. Sehr große Wohnwagen haben eine Länge von bis zu 9 Metern und können eine maximale Breite von 2,50 Metern haben. Diese werden allerdings fast ausschließlich zum Dauercamping genutzt.

Meistens verfügen Caravans über 2-4 Schlafplätze, sehr große Modelle haben bis zu 7 Schlafmöglichkeiten.

Häufig werden die Schlafplätze tagsüber zur Sitzgruppe umgebaut.

Ausstattung

In der Regel verfügen Caravans neben der Schlaf-/ Sitzgruppe über eine kleine Küche mit Gaskocher, Kühlschrank und Spüle, sowie einem kleinen Bad mit Toilette, Waschbecken. Sogar eine Dusche gehört zunehmend zur Serienausstattung.

Das Wasser zum Spülen und Duschen kommt entweder aus fest verbauten Tanks oder entnehmbaren Kanistern. Die Tanks verfügen über eine Kapazität von 10 – 70 Litern. Das Grauwasser wird meistens in einem untergestellten Abwasserbehälter gesammelt.

 

Führerschein und Höchstgeschwindigkeit

Führerschein

Einzig entscheidend ist die zulässige Gesamtmasse, also das Gewicht von Zugfahrzeug und Caravan zusammen.

Alle Besitzer des Führerscheins Klasse 3, also diejenigen, die ihren Führerschein vor 1999 gemacht haben, dürfen eine PKW-Caravan Kombination von bis zu 18,7 Tonnen fahren.
Einzige Beschränkung ist die Zulässige Anhängelast des Zugfahrzeugs, also das Gewicht, das der PKW maximal ziehen darf.

Seit 1999 gibt es den Führerschein der Klasse B. Inhaber dieses Führerscheins dürfen eine Kombination von bis zu 3,5 Tonnen fahren.

Seit dem 19.01.2013 gibt es die Möglichkeit, den Führerschein der Klasse B durch eine Schulung auf die Klasse B96 zu erweitern. Die Klasse B96 berechtigt zum Fahren einer PKW-Caravan Kombination von bis zu 4,25 Tonnen Gesamtmasse.

Die Schulung dauert einen Tag und kann bei einer Fahrschule absolviert werden. Sie gliedert sich in einen Theorieteil von 2,5 Stunden, einen Praxisteil von 3,5 Stunden. Abschließend gibt es eine einstündige Fahrt durch den Straßenverkehr. Die Fahrschule stellt die Teilnahmebestätigung aus. Eine Prüfung ist nicht notwendig.

Je nach Region kostet die eintägige Schulung ca. 200 €. Die Umschreibung des Führerscheins kostet noch einmal ca. 250 Euro.

Höchstgeschwindigkeit

In den meisten europäischen Ländern gilt für Caravan-Gespanne eine Höchstgeschwindigkeit von 80 – 100 Stundenkilometern.

Eine Auflistung der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten in Europa gibt es im Artikel  „Tempolimits für Wohnmobile und Wohnwägen in Europa“.

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"In Bayern daheim - in der Welt zu Hause". Auch wenn Annalena beruflich viel und gerne weltweit unterwegs ist, gefällt es ihr "dahoam" schließlich doch am Besten. Mit "dahoam" ist allerdings nicht das heimische Wohnzimmer, sondern vielmehr Bayern und der Alpenraum gemeint. Ob zu Fuß oder mit dem Rad - Hauptsache in der Natur!